Demenz

… Wir sind darauf vorbereitet. Der Umgang mit Demenzkranken ist unser Spezialgebiet.

Die demografische Entwicklung in unserer Gesellschaft und die Zunahme demenziell erkrankter Menschen stellen das Altenhilfesystem vor neue Herausforderungen, sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich. Aktuelle Zahlen belegen, dass ca. 60 % der Heimbewohner, bzw. 8 % der Altenbevölkerung in Deutschland demenzkrank sind.

Was versteht man unter Demenz?
Der Begriff „Demenz“ ist dem Lateinischen „dementia“ abgeleitet. Er setzt sich zusammen aus der Silbe „de“ (= weg von) und dem Wort „mens“ (Verstand, Sinn)
Demenz bezeichnet damit ein erworbenes, symptomatisches Krankheitsbild, das durch einen schwerwiegenden Verfall intellektueller Fähigkeiten geprägt ist. Bei Demenz ist dieser Verfall fortschreitend und nicht mehr rückgängig zu machen. Betroffen sind Gedächtnis, Sprache, Orientierungs-, Urteils- und Abstraktionsvermögen.

Was benötigen Menschen mit Demenz?
Bei demenziell erkrankten Menschen ist Betreuung ebenso wichtig wie Pflege. Um den betroffenen Menschen zu entsprechen, muss man ihnen kleinräumige, vertraute Wohneinheiten und Alltagsnormalität bieten. Gleichzeitig ist es wichtig, sie immer wieder individuell zu aktivieren und zum „Selber-Tun“ anzuleiten.

Menschen mit Demenz benötigen:

  • Ein Zuhause
  • Wertschätzung aus ihrer Umgebung
  • Das Erkennen und Anerkennen ihrer subjektiven Realität
  • Unaufdringlichen, stressfreien Ausgleich ihrer alters- und krankheitsbedingten Defizite
  • Betreuer, die ihre Körpersprache verstehen und auf diese Signale des Erkrankten auch eingehen

Jeder Tag bekommt durch die Arbeit unserer Pflegefachkräfte, hauswirtschaftlichen Kräfte und unsere Pflegeassistenten eine klare Struktur, die den Bewohnern Orientierung und emotionale Sicherheit gibt.
Die annehmende, wertschätzende, ressourcen- und biografieorientierte Haltung den erkrankten Menschen gegenüber stellen wir durch die in unserem Leitbild gegebene Selbstverpflichtung sicher.
Es hat sich erwiesen: Diese Haltung erleichtert das Miteinander und ist für den befriedigenden Umgang aller Beteiligten unerlässlich. Nur so lernen wir unsere Bewohner und ihre Angehörigen auf eine Weise kennen, die uns und unseren ehrenamtlichen Helfern den angemessenen und aktivierenden Umgang mit der Erkrankung in all ihren Facetten ermöglicht.

Betreuungskonzept

Unsere Betreuer haben eine professionelle Haltung im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen. Sie ist geprägt von einem annehmenden Menschenbild. Unsere Betreuer kennen und verstehen das Krankheitsbild in seinen Facetten. Sie verstehen es, einen persönlichen Zugangs zum demenziell erkrankten Menschen aufzubauen und diese Beziehung bewusst zu gestalten.
Unsere Tagesabläufe unterstützen demenziell erkrankte Menschen und fördern ihre Ressourcen und Kompetenzen. Dies geschieht durch

  • gemeinsame und individuelle Tagesgestaltung
  • Tagesstrukturen
  • Alltagsnormalität im Tagesablauf
  • Einbeziehen der BewohnerInnen entsprechend ihren Ressourcen, Neigungen und Tagesformen

Das Einbinden der Angehörigen und Verständnis für deren Lage:

  • Innerfamiliäre, psychodynamische Prozesse – Loslassen und Dabeibleiben
  • Gemeinsame Alltagsgestaltung
  • Wissen um weiterführende Beratungsangebote

Beispiele für Aktivitäten im Tagesablauf

  • Singen
  • Kochen und Backen
  • Leichte hauswirtschaftliche Tätigkeiten
  • Malen, Basteln und Spiele
  • Lesen und Vorlesen
  • Turnen, Sturzprophylaxe
  • handwerkliche Arbeiten
  • leichte Gartenarbeiten
  • die Versorgung bzw. Pflege von Haustieren
  • Spaziergänge und Ausflüge
  • Besuch von kulturellen Veranstaltungen und Sportveranstaltungen, Gottesdiensten und Friedhöfen